Allerlei

Der erste Coiffeur-Besuch

Stehst du vor dem ersten Coiffeur-Besuch und machst dir Sorgen, ob das gut geht? Don’t worry – alles halb so schlimm!

Um ehrlich zu sein…ich hatte vor dem ersten Besuch ebenfalls ein flaues Gefühl im Magen und mir gingen alle möglichen Szenarien durch den Kopf. Vom endlosen Bellkonzert bis zum verwüsteten Coiffeursalon war alles dabei. Trotzdem haben wir den Schritt gewagt, schliesslich waren wir ja gut vorbereitet.

Um es vorwegzunehmen – unsere Bedenken waren völlig unnötig. Der Besuch verlief völlig problemlos und es war bestimmt nicht das letzte Mal. Aber alles der Reihe nach.

Coiffeur-Besuch – Macht das Sinn?

Djena ist mittlerweile zwei Jahre bei uns. In dieser Zeit haben wir schon mehrmals überlegt zum Coiffeur zu gehen. Allerdings waren wir unsicher, haben den Entscheid immer wieder verschoben und hinterfragt:
«Braucht das unser Hund? Wie sieht der ideale Haarschnitt aus? Wie wird sich Djena verhalten? Welcher Salon ist der Richtige für uns?» Fragen über Fragen.

…muss das sein? Ich bin doch jetzt schon hübsch!

Endlich haben wir den Schritt gewagt und einen Termin beim Hundecoiffeur – auch im deutschsprachigen Raum vermehrt Grooming Salon (grooming = Pflege) genannt – vereinbart.

Mittlerweile haben wir zu diesem Thema einiges dazu gelernt. Beispielsweise, dass ein Coiffeur Besuch nicht nur Haarschneiden bedeutet, sondern je nach Wunsch wesentlich mehr umfassen kann. Beispielsweise:

  • Scheren, Schneiden, Effilieren
  • Trimmen
  • Kämmen
  • Unterwolle entfernen
  • Baden, Duschen und Föhnen
  • Ohren- und Pfotenpflege
  • Zahnreinigung

Auch wenn die regelmässige Grundpflege zur Aufgabe jedes Hundebesitzers gehört, ist es sinnvoll, dass ab und zu eine Fachperson Hand anlegt. Ausserdem wird das Duschen und Föhnen des Hundes im eigenen Badezimmer bei der Familie meistens keine Begeisterungsstürme auslösen. Insbesondere bei dem Familienmitglied, der die nachfolgende Reinigung des Badezimmers übernimmt. Dies kann länger dauern, als das Duschen und Föhnen des Hundes 😊.

Wie finde ich den passenden Coiffeur Salon?

Nach dem Entscheid zum Coiffeur-Besuch stellt sich die Frage, wem man sein Liebling anvertrauen soll. Natürlich ist die Wahl des Friseursalons kein lebens-bestimmender Entscheid. Dennoch ist es wichtig, dass die «Chemie» zwischen deiner Coiffeuse, dem Hund und seinem Menschen stimmt.

Ausserdem soll die Vorstellung von der «richtigen» Pflege übereinstimmen. Will ich einen «Showhund», oder soll der Schnitt einfach «Rassegerecht» sein. Manchmal ist auch schon aus der Bildgalerie im Internet ersichtlich, welchen Stil der Salon pflegt.

Am besten du fragst deine Bekannten nach deren Coiffeur und ihrer Erfahrung. Du kannst auch im Internet suchen und die Bewertungen lesen oder am besten beides zusammen. So sind auch wir vorgegangen.
Wichtig ist, dass ihr gut zusammenpasst und die gleiche Einstellung habt.  

Das Erste Mal

Handelt es sich um den ersten Besuch, solltest du dies deiner Coiffeuse unbedingt im Vorfeld mitteilen, so kann die notwendige Zeit eingeplant werden. Auch persönliche Bedenken oder bereits bekannte Verhaltensmuster des Hundes sollten unbedingt angesprochen werden.

Während der Haarschnitt in der Regel kein Problem darstellt, könnte das Waschen und Föhnen die grössere Herausforderung sein, was man allerdings gut zuhause üben kann…ja sogar soll.

Es lohnt sich dieser Phase, nicht nur im Hinblick auf den Coiffeur Besuch, besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Denk daran, dass ein problemloser Umgang mit dem Fön auch nach einem verregneten Spaziergang deine Arbeit erleichtert.

Ausserdem wird sich dein Liebling früher oder später mal an einem unpassenden Ort wälzen. Bei strengen landwirtschaftlichen Gerüchen hilft dann nur noch eine Dusche mit Shampoo. Dabei ist es wichtig, ein spezielles Hundeshampoo zu verwenden. Benutze nie dein eigenes Haarwaschmittel, da sich die Haut des Hundes deutlich von der des Menschen unterscheidet.

Ablauf

Insbesondere beim ersten Besuch ist das gegenseitige Kennenlernen eine wichtige Phase, um das Vertrauen des Vierbeiners zu gewinnen. Während unsere Fellnase im Salon herumschnuppert, kann die Coiffeuse die Fell-Art analysieren, die weiteren Schritte festlegen sowie mit Frauchen/Herrchen die Wünsche besprechen. Das weitere Vorgehen ist abhängig von der Hunderasse, resp. dem entsprechenden Fell und kann deshalb nicht pauschal beschrieben werden.

Während sämtliche Hunde Deckhaare haben, ist das Wollhaar (Unterwolle) nur bei bestimmten Hunderassen vorhanden. Bei diesen ist es wichtig, die Unterwolle regelmässig mit einem Unterwollstriegel auszubürsten.

Da Djena zu den Hunderassen mit Unterwolle zählt, wird bei ihr auf dem Trimmtisch das Gröbste schon vor dem Duschen rausgebürstet. Dadurch wird das Trocknen vereinfacht und das für die meisten Hunde lästige Föhnen wird erleichtert. Anschliessend geht’s ab in die Wanne.

Von der nächsten Stufe, dem Baden und Föhnen, sind viele Hunde nicht besonders begeistert. Daher ist es wichtig, dass diese Phase bereits schon im Welpenalter geübt wurde. Kommt dein Liebling aus dem Tierschutz ist es für ihn vermutlich sowieso neu. In diesem Fall ist Geduld gefragt. Wie bereits vorgängig erwähnt, sollte das Duschen und Föhnen auch unabhängig vom Coiffeur-Besuch geübt werden.

Wasser wird zwar nie zu Djena’s Lieblings-Element, aber sie hat’s tapfer und kommentarlos (ohne bellen) gemeistert und auch das anschliessende Föhnen war kein Problem. Offenbar hat sich unser vorgängiges Üben bezahlt gemacht.

Anschliessend ging es wieder auf den Trimmtisch, für das «Finetuning». Zuerst wurden die Ohren gereinigt. Dann wurde der Bauch, die Brust, die Fahnen und Hosen in Form geschnitten, was Djena sichtlich angenehmer war als das Duschen.

Optional können dann noch weitere Leistungen wie Krallenschneiden, Zahnreinigung, etc. folgen.

Und schon bald ist der wohlriechende Liebling fertig.

…stolz, nach dem Haarschnitt 😊

Fazit

Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass unsere Befürchtungen unbegründet und die Entscheidung für Kat’s Hundesalon von Katrin Aberegg für uns gepasst hat.

Katrin hat ihr Handwerk ruhig und kompetent ausgeführt und wir fühlten uns jederzeit wohl, was sich wiederum beruhigend auf Djena übertragen hat.

Dass wir, als Djenas Bezugspersonen, beim gesamten Haarschnitt dabei sein und Djena teilweise halten durften, hat ebenfalls beruhigend gewirkt. Besonders gefallen hat uns, dass Katrin sämtliche Schritte erklärt und uns in ihre Arbeit einbezogen hat. Auch den Haarschnitt hat sie mit uns vorbesprochen und nicht einfach drauflos geschnitten nach dem Motto: «Ihr müsst mir nichts sagen, ich weiss es ja eh besser.»

Djena hat die «Behandlung» problemlos und völlig entspannt über sich ergehen lassen. Das Duschen wird zwar sicher nie zu ihrer Lieblingsbeschäftigung gehören, aber sie hat auch dabei weder gebellt, noch rumgezappelt.

Klar, nicht jeder Hund reagiert gleich. Jetzt wissen wir aber, mit etwas Vorbereitung und dem entsprechenden Einfühlungsvermögen aller Beteiligten ist auch dieses Abendteuer nur halb so wild. Somit…Ende gut, alles gut. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Besuch.

Alpenflora-Erlebnispfad Savognin

Der Alpenflora-Erlebnisweg in Somtgant, oberhalb Savognin, führt auf einem einfach begehbaren Weg durch eine traumhafte Herbstlandschaft mit atemberaubender Aussicht auf die umliegende Bergwelt.

Mein Ziel Savognin

Ob Ferien oder nur verlängertes Wochenende – der Kanton Graubünden bietet eine grosse Vielfalt an interessanten Wandergebieten.

Obwohl wir schon viele schöne Gegenden in diesem Kanton kennengelernt haben, zieht es uns schon seit vielen Jahren immer wieder nach Savognin, dass sich ideal als Ausgangspunkt für kurze bis ausgedehnte Wanderungen im Val Surses eignet. Durch die gute Erschliessung der Region mit dem Postauto, kann man das eigene Fahrzeug problemlos zuhause stehen lassen.

Surses ist eine politische Gemeinde in der Region Albula des Kantons Graubünden, die 2016 durch eine Fusion entstanden ist und die 11 Dörfer Beiva, Cunter, Marmorera, Mulegns, Parsonz, Riom, Rona, Salouf, Savognin, Sur und Tinizong umfasst. Mit einer Fläche von 325 Km2 handelt es sich um die drittgrösste Gemeinde der Schweiz.

Blick von Savognin auf das herbstliche Riom mit seiner um 1227 erbauten Burg, wo jeweils in den Sommermonaten kulturelle Anlässe wie Tanz- und Musiktheater sowie Konzerte aufgeführt werden.

Somtgant – Ausgangspunkt für Wandertouren

Die Gondelbahn bringt uns in kurzer Zeit von Savognin nach Tigignas und nach einem Umstieg von Tigignas nach Somtgant auf rund 2’100 m.

Alpenflora-Erlebnispfad

Für die heutige Wanderung haben wir uns den Alpenflora-Erlebispfad ausgesucht.
Ausgangspunkt, des einfachen, für alle Altersklassen geeigneten Erlebnispfads ist die Bergstation Somtgant.

Der Weg führt von der Bergstation Somtgant über einfach begehbare Alpwege entlang von zahlreichen Alpenblumen- und Kräutern.

In einer rund 30-minütigen Wanderung gelangen wir zum Mot Laritg, mit 2’160m der höchste Punkt dieser Wanderung. Dort geniesst man ein unvergleichliches Bergpanorama.

Von dort erblickt man in der Ferne die auf 2434 gelegene Wallfahrtskirche Ziteil, welche damit die höchstgelegene Wallfahrtskirche in der Schweiz ist.

Wer noch mag, kann dem von nun an nur noch abwärts gehenden Weg weiter folgen und erreicht in rund 60 Minuten über den Lai Lung, via Plaz Fresch die Mittelstation Tigignas.

Hunde-Plausch-Tage in Disentis

Gemeinsam mit unserer Trainerin Monika Fasnacht verbrachten wir eine tolle Trainingswoche im hundefreundlichen Hotel Catrina in Disentis.

Die Qual der Ferienwahl

Nachdem wir die bisherigen Ferien mit unserer Djena stets in einer Ferienwohnung verbrachten, wollten wir zur Abwechslung mal einen Hotelaufenthalt wagen. Um sicher zu sein, dass wir mit unserm Vierbeiner nicht nur geduldet, sondern auch willkommen sind, war für uns klar – es sollte ein spezielles «Hundehotel» sein.

Da wir ursprünglich das Tagesprogramm selbst zusammenstellen wollten, sollte die Gegend möglichst hundetaugliche Spaziergänge und Wanderungen, sowie idealerweise einen eigenen Agility-Platz anbieten. Last but not least sollte das Hotel in vernünftiger Entfernung von Zuhause sein. Wie unsere Leser wissen, ist Djena ja kein Freund von ausgedehnten Autofahrten 😊.

Also machten wir uns auf die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, respektive unserer optimalen Feriendestination.

Hund-Plausch-Tage in Disentis

Nach scheinbar endloser Suche und dem Vergleich zahlreicher Angebote sind wir auf die «Hunde-Plausch-Tage in Disentis» gestossen. Ein Angebot, welches eine hundefreundliche Unterkunft, mit zahlreichen Aktivitäten kombiniert und sämtliche unserer Wünsche zu erfüllen scheint:

  • Übernachtung im PETrina, dem besonders hundefreundlichen Bereich des Catrina Hotels
  • Eigener Agility-Platz
  • Wellnessbereich für Hunde
  • Tägliche Kurse für Theorie und Praxis
  • Wanderungen mit Hund in der Gruppe

Jedes Zimmer ist ausserdem mit Wasser- und Fressnapf sowie einer Schlafmatte ausgestattet. Selbst in den Speisesaal dürfen die Vierbeiner ihren Menschen folgen.

Trotz der hundefreundlichen Umgebung sahen wir den Ferien zuerst etwas skeptisch entgegen. Schliesslich wussten wir, wie temperamentvoll unser Vierbeiner bei fremden Begegnungen sein kann. Daher hatten wir uns bei der Trainerin Monika Fasnacht intensiv auf diese Woche vorbereitet. Wie sich zeigen sollte waren unsere Befürchtungen umsonst – oder unsere Vorbereitung so gut. Aber alles der Reihe nach.

Ursprünglich wollten wir bereits im Juni an diesem Programm teilnehmen. Leider sind wir zu spät auf das Angebot gestossen und sämtliche Plätze waren bereits ausgebucht. Also hatten wir unsere Sommerferien kurzerhand auf den September verschoben, wo eine zweite Ferienwoche angeboten wurde.

Die Anreise

Die Anreise nach Disentis war wunderschön, was wir dank traumhaftem Wetter voll geniessen konnten – wenigstens wir Zweibeiner.

Nachdem wir die Autobahn in Domat/Ems verlassen hatten, ging es während rund 60 Minuten über mehr oder weniger kurvenreiche Bergstrassen Richtung Disentis. Zu unserer grossen Freude hat das sogar Djenas Magen ausgehalten.

Da der offizielle Teil der Ferienwoche erst am Montag begann, hatten wir nach der Ankunft am frühen Sonntagnachmittag genügend Zeit, um uns im Dorf etwas umzusehen.

Tagesprogramm

Die Tage begannen immer nach dem gleichen Muster. Nach einem Frühstück am Hotel Buffet – wahlweise mit oder ohne unseren Lieblingen – war eine 30-minütige Lektion auf dem Agility-Platz angesagt.

Danach ging es gemeinsam – inklusive unserer Hunde – in den Theoriesaal. Anschliessend machten wir uns jeweils auf den Weg zu unserer täglichen Wanderung.

Tag 1 – Vorstellung & Spaziergang zum Kloster Disentis

Für den ersten Tag stand das gegenseitige Kennenlernen auf dem Programm. Bei 12 Hunden unterschiedlicher Rasse, welche sich zuvor noch nie gesehen hatten, durchaus eine Herausforderung. Die erste Begegnung fand denn auch auf dem Agility-Platz, in respektvollem Abstand zueinander, statt. Trotz meiner anfänglichen Bedenken – Djena neigt dazu, bei fremden Begegnungen etwas laut zu werden – ging der erste Teil erstaunlich friedlich über die Bühne. Danach ging es gemeinsam in den Theorieraum. Trotz wesentlich engeren Platzverhältnissen verhielten sich die vierbeinigen Teilnehmer ebenfalls erstaunlich diszipliniert. Richtige Musterschüler 😊.

Beim anschliessenden Spaziergang zum nahen Kloster Disentis konnten unsere Musterschüler das erste Mal das Laufen in der Gruppe üben.

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Tag 2 – Wanderung zum TCS Camping Disentis

Nach dem praktischen Teil auf dem Agility-Platz sowie der nachfolgenden Theoriestunde begaben wir uns auf eine gemütliche, ca. einstündige Wanderung zum Campingplatz Disentis.

Für die Wasserratten, resp. Wasserhunde unter unseren Vierbeinern gab es unterwegs mehrmals die Gelegenheit zu einem kühlen Bad im Vorderrhein.

Auf dem Campingplatz angekommen durften sich dann auch die Zweibeiner stärken, bevor es auf einer anderen Route wieder zurück zum Hotel ging.

Tag 3 – Bahnfahrt & Bergwanderung Sedrun-Disentis

Der Tag begann wie immer mit einem Praxisteil auf dem Agility-Platz und einer anschliessenden Theoriestunde.

Am Mittag fuhren wir mit der RhB von Disentis nach Sedrun und von dort mit der Schwebebahn auf den 2200m hohen Cuolm da Vi – dem Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung.

Für einige der Teilnehmer war bereits schon dieser Teil eine grosse Herausforderung. Dies begann mit dem Ein- und Ausstieg in die Passagierwagen der RhB. Aufgrund der steilen Treppe war hier tatkräftige Unterstützung der Menschen notwendig.  

Aber nicht nur die Bahn, sondern auch die Schwebebahn war für einige Teilnehmer Neuland. Gut waren beide Fahrten relativ kurz.

Von der Bahnstation Cuolm da Vi gelangten wir in rund 3 Stunden über den 9 km langen Höhenweg zur Bergstation Caischavedra, von wo uns eine weitere Schwebebahn wieder hinunter nach Disentis brachte.

Trotz traumhaftem Wetter und einer spektakulären Aussicht auf das Bergpanorama waren alle Teilnehmer froh, das Ziel erreicht zu haben. Der teilweise mit grossen Geröllbrocken übersäte Fussweg machte die Wanderung zu einer ziemlichen Herausforderung.

Tag 4 – Bahnfahrt & Wanderung Bugnei-Disentis

Nach dem üblichen Praxis- und Theorieteil stand die nächste Fahrt mit der RhB auf dem Programm. Diesmal allerdings nur nach Bugnei, von wo aus wir zurück nach Disentis wanderten.

Im Gegensatz zum Vortag blieben wir unten im Tal, in Sichtweite der Bahnlinie und auch der Fussweg war einfach zu begehen. Die rund 8 km lange Wanderung konnten in 2 Stunden bewältigt werden.

Tag 5 – Abschied & Spaziergang Disentis-Segnas-Disentis

Die Woche ist wie im Flug vergangen. Erst noch standen wir angespannt inmitten des fremden Rudels zum gegenseitigen Kennenlernen und schon wieder ist es Zeit zum Abschied.

Da für die meisten Teilnehmer am Freitag der Abreisetag war, ging es entsprechend locker zu. Nach dem Kofferpacken und Check-out traf man sich auf dem Agility-Platz zu einem Gruppenbild und danach im Theorieraum zu einem kurzen Wochenrückblick. Auch unter unseren Fellnasen ist es wesentlich ruhiger geworden als am ersten Tag. Vermutlich waren alle müde und mussten die Eindrücke der Woche verarbeiten.

Zum Abschluss stand ein letzter kurzer Ausflug auf dem Programm. In einem gemütlichen Spaziergang erreichten wir in einer halben Stunde das 2,5 km entfernte Dorf Segnas. Nach einer kleinen Stärkung in der idyllischen Usterie Cresta ging’s zurück nach Disentis.

An dieser Stelle endete für die meisten der Teilnehmer die Woche. Es galt Abschied zu nehmen. Bestimmt ist in dieser Woche die eine oder andere Freundschaft entstanden und man wird sich virtuell oder im richtigen Leben wieder treffen.

Auf Wiedersehen – a revair!

Glück und Trauer…

Glück und Trauer liegen nah beieinander. Wenn ein neuer Vierbeiner in dein Leben tritt, musst du bereit sein, dich eines Tages auch wieder von ihm zu verabschieden.

Im siebten Himmel

Seit kurzer Zeit waren wir ein glückliches kleines Rudel. Nachdem Primo in unser Leben getreten war, konnten wir uns ein Leben ohne Hund kaum mehr vorstellen. Dabei hatten wir die Liebe zu den Fellnasen erst vor kurzem entdeckt (siehe «Hurrah – wir werden Hundeeltern»).

Dass dieses Glück schon nach drei Jahren ein tragisches Ende finden würde, konnten wir uns damals noch nicht vorstellen.

Primo war in mancher Hinsicht ein besonderer Hund. Dabei werden uns zwei seiner ganz besonderen Eigenarten für immer in Erinnerung bleiben.

Der Auto-Junkie

Hunde haben ganz unterschiedliche Beziehungen zum Auto. Manche lieben es, andere machen lieber einen Bogen darum und einige bringt man kaum in ein Auto rein.

Primo liebte das Autofahren nicht nur, er war geradezu süchtig danach, schliesslich gehörte er früher mal einem LKW-Fahrer. Sobald er ein Auto mit offener Heckklappe erspähte – schwupp sass er drin. Das konnte manchmal etwas peinlich werden, besonders wenn es sich um ein fremdes Fahrzeug handelte, bei dem er mitfahren wollte. Aussteigen war für ihn fast wie eine Strafe.

Der Ball- und Stock-Junkie

Primos zweite Leidenschaft waren Bälle und Holzstöcke. Allerdings, während sich andere Hunde mit «Stöckchen» zufriedengeben, mussten es bei Primo ganze Äste sein. Je grösser desto besser. Und wenn er sich wieder mal überschätzt hatte, wurde der Ast einfach zerkleinert, bis es passte.

Willkommen im Alltag

Hundehalter sein bedeutet auch Verantwortung tragen. Ist die Fellnase dann endlich eingezogen, beginnt die Arbeit erst richtig.

Je nach Wohnort, Hunderasse und Alter ist auch ein Kurs zu absolvieren. Als Hundeneulinge war für uns aber von Anfang an klar, dass wir einen Kurs besuchen würden. Auch wenn dies für einen älteren Hund wie Primo nicht mehr obligatorisch war. Lernen musste zwar auch der Hund, vor allem aber wir.

Carpe Diem – Geniesse den Tag

Klar ist das Gassigehen nicht immer nur Spass. Besonders im Winter oder bei schlechtem Wetter, wäre es manchmal bequemer vor dem TV sitzen zu bleiben.  Allerdings gewöhnt man sich auch daran und es tut definitiv gut – sowohl dem Hund als auch seinem Menschen. Ein Sprichwort sagt ausserdem: «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.»

Wichtig ist hauptsächlich die Einstellung des Menschen, die sich sofort auf den feinfühligen Vierbeiner überträgt. Ist der Hundespaziergang ein «Muss» oder ist der Mensch am anderen Ende der Leine genervt, dann sind beide frustriert. Geht man aber raus mit der Absicht, eine entspannte Stunde miteinander in der tollen Natur verbringen zu dürfen, kommt man auch entspannt zurück. Am Ende des Tages profitieren beide davon.

Bei all dem soll nicht vergessen werden, dass die Lebenserwartung unserer Lieblinge – abhängig von dessen Grösse – im Durchschnitt lediglich 13 Jahre beträgt. Während ein Dackel gut 18 Jahre alt werden kann, ist eine Dogge mit 10 Jahren bereits ein Greis. Deshalb gilt: Geniesse jeden Tag mit deinem Liebling.

Die letzten Stunden

Es fällt mir heute noch schwer darüber zu schreiben. Ich erinnere mich an den Tag, als wäre es erst gestern gewesen.

Der stets hungrige und energiegeladene Primo mochte am Abend des Vortags weder essen noch laufen. Wir hatten gleich gespürt, dass etwas nicht stimmt. Allerdings, wer ahnt denn schon schlimmes – schliesslich war Primo ja «erst» 12 Jahre alt und hätte, statistisch gesehen, noch einige schöne Jahre geniessen können. Ausserdem – wir Zweibeiner sind ja auch manchmal krank.

Da der nächste Tag ein Samstag war, wollten wir sofort reagieren und kurz beim Tierarzt vorbeischauen, es kann ja nicht schaden. Schliesslich war danach Wochenende und da sollte unsere Fellnase wieder fit für die nächsten Entdeckungen sein. Also kurz zum Doc und danach wieder nach Hause – dachten wir. Es sollte anders kommen.

Nach kurzem Abtasten entschied die Tierärztin ein Röntgenbild zu machen. Damit er sich dabei nicht bewegt, musste er durch eine Sedierung ruhiggestellt werden. Anschliessend mussten wir draussen warten.

Eine schwere Entscheidung

Es fühlte sich an, wie in einem Albtraum. Die Angehörigen – wir – sassen vor dem Zimmer und warteten voller Ungeduld auf die Ergebnisse der Untersuchung. Dann…die Ärztin trat mit ernster Miene aus dem Zimmer und sagte, es tue ihr leid, man könne nichts mehr für ihn tun. Wir sollten ihn erlösen, dürften uns aber noch verabschieden. Die Details möchten wir euch an dieser Stelle ersparen.

Leider war dies kein Traum, aus dem man wieder aufwacht, sondern brutale Realität. Es war, als wenn uns der Boden unter den Füssen weggezogen worden wäre.

Es war das letzte Mal, dass er uns mit seinen dunklen Augen anschaute. Ein stiller Abschied, als wollte er sagen: «Ich danke euch für die schöne Zeit. Das war’s, meine Lieben»

RIP Primo

Ruhe in Frieden Primo. Du wirst für immer einen besonderen Platz in unserem Herzen behalten.

Wie geht es nun weiter?

Mit dem Verlust unseres Familienmitglieds fielen wir zuerst mal psychisch in ein tiefes Loch und blieben für die nächsten Tage darin liegen. Als wir langsam wieder daraus hervorgekraxelt sind – das Leben geht ja weiter – mussten wir uns der berüchtigten Frage stellen: «Was nun?»

Der erste Reflex war natürlich: «Das will ich nicht mehr erleben…also kein Hund mehr.» Allerdings waren wir in der Zwischenzeit zu überzeugten Hundemenschen geworden. Also, doch wieder ein Hund. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Ist es pietätlos, bereits wieder an einen Hund zu denken? Oder sollen wir erst mal ein Jahr warten und trauern?

Wir beschlossen, den richtigen Zeitpunkt dem Schicksal zu überlassen. Wir schauen uns in Ruhe um und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wird ein Hund seine neuen Menschen – uns – schon finden.

So war es dann auch und zwar schon schneller als erwartet. Hier ist die Story, aus der Sicht unseres neuen Familienmitglieds «Hallo ich bin Djena!»

Hurrah – wir werden Hundeeltern!

Hätte mir vor einigen Jahren jemand prophezeit, dass ich dereinst ein begeisterter Hundepapa sein werde, ich hätte ihn für verrückt erklärt.

Katzenmensch

Solange ich mich erinnern kann, war ich ein Katzenmensch und auch in meinem persönlichen Umfeld gab es kaum Hundehalter. Das war natürlich ein Zufall. Damals allerdings glaubte ich noch an Vorbestimmung und das sich das in diesem Leben auch nicht mehr ändern würde. Ein grosser Irrtum, wie sich noch herausstellen sollte.

Ich war damals überzeugt, eher einen Sechser im Zahlenlotto zu haben, als dass eine Fellnase in unsere Familie einziehen würde.  Nicht dass ich eine Abneigung gegen Hunde gehabt hätte – höchstens gegen uneinsichtige Hundehalter, mehr dazu später – aber neben Familie, Kindern, Beruf und Sport war einfach (noch) kein Platz für ein weiteres Familienmitglied. Doris, meine Frau, sah dies zwar etwas entspannter, aber vorläufig gab sie sich geschlagen.

Er will nur spielen!

Natürlich liess es sich nicht vermeiden, ab und zu mit einem Hund in der Nachbarschaft in Kontakt zu kommen, was in den meisten Fällen unspektakulär verlief. Die vereinzelten intensiven «Hundekontakte» während meiner regelmässigen Joggingrunden im nahen Wald haben uns aber auch nicht zu Freunden werden lassen. Immer wenn ein Hund im vollen Lauf auf mich zuschoss, mich hüpfend und bellend umkreiste und Herrchen von weitem beschwichtigend rief «er beisst nicht, er will nur spielen!» hoffte ich, dass der Hund das auch so sieht.

Hundesitter gesucht

Die Jahre vergingen, die Söhne wurde älter und selbständiger und die dadurch gewonnene Freizeit musste wieder gefüllt werden. Nach dem Motto «steter Tropfen höhlt den Stein» kam das Thema Hund in unregelmässigen Abständen auf den Tisch, um genauso oft wieder beiseitegelegt zu werden.

Es war im Herbst 2017, als Doris mir erwartungsvoll eine Kleinanzeige mit der Überschrift «Hundesitter gesucht» auf den Tisch legte. Mit der Erklärung: «der niedliche Australian Shepherd sei in unmittelbarer Nachbarschaft zuhause und würde sich freuen, ab und zu einen Menschen für Spaziergänge und stunden-weise Betreuung zu haben,» wurden allfällige negative Kommentare meinerseits sogleich im Keim erstickt.

Vorbeigehen kostet ja nichts und so machten wir uns auf, das niedliche Tier und seine Besitzer zu besuchen.

Dog walker

Ich will es an dieser Stelle kurz machen. Wir lernten das nette junge Paar und ihren Hund von der besten Seite kennen und schon bald waren wir uns einig, den Versuch zu wagen.

Die ersten Spaziergänge machten wir noch gemeinsam mit den Besitzern, doch schon bald waren wir allein unterwegs. Die anfänglich angespannten Ausflüge wurden immer lockerer und schon bald zu einer Art Normalität. Wir hatten unsere regelmässigen wöchentlichen Hüte-Tage und waren nach kurzer Zeit ein eingespieltes Team.

Erste Gefühle

Es klingt jetzt vielleicht unglaublich, aber immer, wenn der Hundesitter Tag ausfiel, hat uns – ja, auch mir – irgendetwas gefehlt. Vermutlich waren bei mir doch irgendwelche bisher unentdeckten Gene eines Hundemenschen vorhanden. Eine Kombination aus Katzen-Hundemensch sozusagen.

Wenn du nun vermutest, dass das Thema Hunde wieder auf den Tisch kam, dann liegst du genau richtig. Allerdings kam diesmal die Initiative sogar von mir: «Schatz, du hast dich doch mal für einen eigenen Hund interessiert 😊…»

Gut Ding will Weile haben

«Gut Ding will Weile haben» sagt ein altes Sprichwort. Da das Ding – genauer gesagt, der Entscheid zum eigenen Hund – in meinem Fall schon eine ziemliche Weile, nämlich über ein Jahrzehnt, dauert muss das Resultat ja wirklich gut sein.

Zwar hatte die Hundesitter Lösung durchaus gewisse Vorteile, aber auf die Dauer ersetzt das keinen eigenen Hund, das war mir mittlerweile klar und so hatte ich mich in den vergangenen Monaten immer mehr mit dem Gedanken an einen eigenen Vierbeiner angefreundet.

Die Frage war somit nicht mehr ob, sondern wann ein neues Familienmitglied bei uns einziehen sollte.

Traumhund sucht neues Zuhause

Nachdem meine Frau Doris und ich uns einig waren, dass wir Eltern, genauer gesagt Hundeeltern, werden wollen, hat uns das Fieber gepackt. Tierheimhund oder Welpe, Rüde oder Hündin, gross oder klein, Langhaar oder Kurzhaar – Fragen über Fragen.

Beim Googeln kann Doris sehr beharrlich sein. So ist auch sie wieder auf das Online-Inserat mit der ansprechenden Überschrift «Traumhund sucht neues Zuhause» gestossen. Obwohl ich bei solchen Superlativen üblicherweise skeptisch bin, waren wir uns auch diesmal wieder einig: Anschauen kostet ja nichts. Zumal dieser Traumhund ebenfalls nicht weit von uns entfernt zuhause war.

Der erste Kontakt war positiv. Primo, so hiess der Border-Collie Mischling, zeigte sich von der besten Seite. Man musste ihn einfach gernhaben. Der 8-jährige Rüde sollte aufgrund von Familiennachwuchs die Besitzer verlassen. Wir einigten uns mit der Besitzerin auf eine Probezeit – schliesslich lebten bei uns noch zwei Samtpfoten, die vermutlich auch noch mitentscheiden würden. Trotz Beteuerungen der Besitzerin, dass der Rüde ein grosser Katzenfreund sei, blieben wir skeptisch.

Kennenlernphase mit Höhen und Tiefen

Wie sich herausstellen sollte, waren nicht die Katzen das Problem, sondern deren Futter. Während sich unser neues Familienmitglied sofort mit unseren zwei Samtpfoten verstand und diese wie kleine Geschwister behandelte – was glücklicherweise auf Gegenseitigkeit beruhte – war deren Futter heiss begehrt.

Primos Jagd nach dem Katzenfutter liess sich einfach nicht verhindern. Egal wo wir den Katzennapf platzierten, er fand und leerte ihn umgehend. Nicht, dass wir es ihm nicht gönnen würden, aber die Quittung, in Form von Magenproblemen, folgte jeweils umgehend.

Vielleicht fehlte uns damals die Geduld, vielleicht waren wir aber mit dem Ersthund einfach überfordert. So hatten wir nach einigen Wochen schweren Herzens entschieden, den Versuch abzubrechen. Primo musste uns wieder verlassen.

Jeder hat eine zweite Chance verdient

Die nun folgenden Gefühle hätte ich noch vor kurzem für unmöglich gehalten. Es fühlte sich an, als wäre unsere Familie auseinandergerissen worden. Wir versuchten zwar, die Entscheidung schönzureden, aber der Trennungsschmerz liess sich nicht wegdiskutieren. Unglaublich, was für Gefühle so eine Fellnase schon nach wenigen Wochen auslösen kann.

Nachdem wir von Primos Besitzerin erfahren hatten, dass sie ihn ins Heim geben muss, sollte sich zeitnah kein passender neuer Besitzer finden, war der Fall für uns klar. Primo darf für seine kleine Schwäche nicht bestraft werden. Schliesslich war es unsere Aufgabe, eine kreative Lösung zu finden.

Manchmal sind die naheliegendsten Ideen die besten – so auch in diesem Fall. So meinte Doris plötzlich: «Im Gegensatz zu Primo sind die Katzen geübte Kletterer. Warum also nicht das Futter so platzieren, dass es erklettert werden muss»?

Ende gut, alles gut?

Sofort wurde die Probe aufs Exempel gemacht. Primo kam wieder zurück zu uns, der Fressnapf wurde vom Boden auf den Katzenbaum verschoben und – das Problem war gelöst. Nach einigen vergeblichen Versuchen musste Primo einsehen, dass er nicht zum Klettern geboren wurde.

Schon nach kurzer Zeit war er ein vollwertiges Mitglied unserer Familie und es fühlte sich an, als ob das schon immer so gewesen sei. Ende gut, alles gut? Wir waren nun zwar frischgebackene und stolze Hundeeltern, aber damit fing die Arbeit erst richtig an. Im Rückblick war es aber einer der besten Entscheide in unserem Leben.

 

Stehst du ebenfalls vor dem Entscheid für einen vierbeinigen Familienzuwachs? Bist du bereits frischgebackener Hundepapa oder -Mama und fühlst dich manchmal ratlos? Oder möchtest du dich einfach an unseren Erlebnissen erfreuen oder dich durch unsere Erfahrungen inspirieren lassen?
Dann folge unserem Blog, mit seinen authentischen Berichten über die Höhen und Tiefen des Familienalltags mit unserem Vierbeinigen Rudelmitglied.

Ab in den Wald zum Beeren pflücken

Obwohl Hunde hauptsächlich Fleischfresser sind, mögen sie zwischendurch auch vegane Kost. Für eine artgerechte Ernährung sind Obst und Gemüse aufgrund der zahlreichen Vitamine und Ballaststoffe sogar eine wichtige Ergänzung des Speiseplans. Warum also Ernährung und Spass nicht gleich kombinieren?

Unser Hund, ein Flexitarier?

Dass Obst – abgesehen von wenigen Ausnahmen wie beispielsweise Trauben – für Hunde eine gesunde Ergänzung des Speiseplans darstellt, war uns bekannt. Allerdings hat sich unser erster Hund Primo nicht viel daraus gemacht. Mit einer Banane liess er sich sogar vertreiben.

Wie bei jedem Hund steht zwar auch bei Djena ein leckerer Happen Fleisch ganz oben auf der Wunschliste. Allerdings steht sie auch voll auf Obst. Falls es bei Hunden auch so etwas wie Flexitarier gibt, dann gehört Djena bestimmt dazu.

Selbst pflücken macht mehr Spass!

Wir hatten zwar in der Zwischenzeit gelernt, dass sie Bananen liebt, Beeren aus dem Supermarkt stand sie aber eher skeptisch gegenüber. Frisch aus der Region soll es sein.

Zusammen unterwegs im Wald hat sie aufgeregt geschnüffelt. Für uns war klar – sie hat die Witterung von einem Wildtier aufgenommen. Bis sie plötzlich – gesichert durch unsere Schleppleine – auf einen Busch am Wegrand zugesprungen ist. Im ersten Reflex hatten wir sie zurückgezogen und mit einem «Nein!» gemassregelt, um die darin vermuteten Vögel zu schützen.

Dann – selbst neugierig geworden – hatten wir die Leine etwas länger gelassen, um zu schauen, was Djena an diesem Busch so interessiert. Darin befanden sich aber nicht etwa, wie zuerst vermutet, irgendwelche Eidechsen oder Vögel. Nein…der Busch war voll von Brombeeren!

Djena, ein Gourmet

Das nun folgende Schauspiel hat uns voll fasziniert. Djena hat mit den Zähnen vorsichtig eine offensichtlich reife Frucht gepackt, um diese dann vom Busch zu ziehen. Dabei hat sie klar zwischen schwarzen, reifen und roten, unreifen Früchte unterschieden. War eine Frucht dennoch nicht vollständig reif und noch etwas sauer, wurde diese umgehend wieder ausgespuckt.

Früchte sind gesund – aber nicht alle

Mittlerweile haben wir festgestellt, dass noch eine Menge weiterer Früchte zu den beliebten Nahrungsmitteln von Djena gehören.

Während die Brombeeren im Wald allgegenwärtig sind, sind Himbeeren etwas seltener anzutreffen. Vielleicht waren diese deshalb letztes Jahr noch kein Thema. Nachdem sie kürzlich auch von dieser Frucht naschen konnte, stehen auch diese weit oben auf Djenas Speisezettel.

In unserem Garten steht ein Aprikosenbaum. Letztes Jahr trug dieser nur sehr wenig Früchte, so dass wir Djena keine angeboten hatten. Dieses Jahr war nun das Gegenteil und Djena hat uns fleissig beim Pflücken und Essen geholfen.

Anfänglich waren wir besorgt, da wir gelesen hatten, dass die Steine von Steinobst seien aufgrund der darin enthaltenen Blausäure gefährlich. Schnell hat sich allerdings gezeigt, dass unsere Sorge unnötig ist. So ist Djena beim Entsteinen flinker als wir. Den Stein spuckt sie nach dem Essen einfach wieder aus. Wir müssen also nur die Steine zählen und wissen wie viele Früchte Djena gegessen hat.

Die meisten der auch beim Menschen beliebten Früchte können nicht nur bedenkenlos mit unseren Fellnasen geteilt werden, sie enthalten auch wertvolles Vitamin C, Mineralien, Nähr- und Ballaststoffe, welche die Verdauung unserer Lieblinge unterstützen. Die beliebtesten Früchte sind:

  • Aprikosen
  • Apfel
  • Birnen
  • Bananen
  • Brombeeren
  • Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Kirschen
  • Melonen
  • Nektarinen
  • Pfirsich

Achtung! – es gibt aber auch Früchte, die unbedingt zu meiden sind. Dazu gehören die in vielen Haushalten vorhandenen und beim Menschen beliebten:

  • Trauben und Rosinen